Kreativ mit Kinderrechten auseinander gesetzt

Kinder- und Jugendgruppen aus Werl-Westönnen, Brilon und Hagen wurden mit dem Kinder- und Jugendrechte-Preis von Caritas, BDKJ, KjG und Erzbistum ausgezeichnet

Arnsberg/Paderborn, 8.12.2019 (cpd) – Selbst gemachte Filme, eigens komponierte Lieder oder eine Graffitiwand: Auf sehr unterschiedliche Art und Weise haben sich Kinder und Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn anlässlich der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention vor 30 Jahren kreativ mit ihren Rechten auseinander gesetzt. Honoriert wurden die besten Beiträge in drei Alterskategorien bei einem Kinder- und Jugendrechte-Tag am Samstag im Jugendbegegnungszentrum in Arnsberg. Der Kinder- und Jugendrechte-Preis war vom Diözesan-Caritasverband Paderborn gemeinsam mit der Jugendpastoral im Erzbistum sowie den Diözesanverbänden des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) und der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) ausgelobt worden.

Gewinner in der Alterskategorie bis 6 Jahre ist der katholische Kindergarten St. Cäcilia in Werl-Westönnen. 16 fünf- und sechsjährige Kinder setzten sich in einem Lied und einem Video mit ihrem Recht auf Liebe und Fürsorge auseinander.

In der Alterskategorie sechs bis 13 Jahre wurde die Offene Kinder- und Jugendarbeit des Alfred-Delp-Hauses in Brilon ausgezeichnet. 15 Jugendliche befassten sich mithilfe von Graffiti künstlerisch mit den Kinderrechten und erstellten auf einer Wand des Alfred-Delp-Hauses eine „Wall of Rights“ der zehn Kinderrechte.

In der Kategorie 14 bis 17 Jahre war das Agnesheim Funckenhausen aus Hagen erfolgreich. 13 Kinder und Jugendliche überzeugten die Jury mit einem selbst veranstalteten Kinderrechtetag im Mai. Dabei erarbeitete die Gruppe unter anderem ein eigenes Theaterstück.

Die Jury bestand aus jeweils drei Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern von Caritas, BDKJ und Erzbistum. Die erstplatzierten Gruppen erhielten neben einer Urkunde und Spielen für ihre Gruppe jeweils einen 500-Euro-Gutschein für ein Gruppenevent. Insgesamt bewarben sich 15 Gruppen um den Preis. Der Kinder- und Jugendrechte-Preis war zuvor bereits 2010, 2012 und 2015 vom Diözesan-Caritasverband Paderborn vergeben worden, in diesem Jahr erstmalig gemeinsam mit dem BDKJ, der KjG und der Jugendpastoral im Erzbistum.

Stichwort UN-Kinderrechtskonvention

Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes, kurz UN-Kinderrechtskonvention, wurde am 20. November 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen und trat am 2. September 1990 in Kraft. Beim Weltkindergipfel vom 29. bis 30. September 1990 in New York verpflichteten sich Regierungsvertreter aus der ganzen Welt zur Anerkennung der Konvention. Der Kinderrechtskonvention sind mehr Staaten beigetreten als allen anderen UN-Konventionen, nämlich alle Mitgliedsstaaten mit Ausnahme der USA.

Die UN-Kinderrechtskonvention beschreibt in 54 Artikeln die Rechte junger Menschen. Neben Lebens- und Schutzrechten werden Förder-, Entwicklungs- und Beteiligungsrechte formuliert. Jeder junge Mensch hat demnach zum Beispiel das Recht, vor jeglicher Gewalt geschützt zu werden und nicht in Armut aufwachsen zu müssen.